Freitag, 25. Mai 2012

Scheitern an der Ferghana Range

 Nach einer wilden Abschiedsparty mit all unseren Freunden in Osh ging's auf Richtung Ferghana Range um quer durch Kirgisien zum Songkul Lake zu fahren. Wir haben natürlich alle Warnungen ignoriert, dass es noch sehr früh im Jahr ist und sind in die Berge.

Nach den ersten paar Kilometern ist dann gleich mal die ersten KTM liegen geblieben. Zack kein Strom mehr.



Der Fehler war allerdings schnell gefunden, das Massekabel der Batterie  hatte sich losgeschüttelt.
Fix festgeschraubt und weiter gings.









 Auch wild winkende Hirten konnten uns nicht bremsen und es ging immer weiter nach oben,

 bis auf ca. 2.800m ein Schneebruch uns den Weg versperrte. Kurz vor der Passhöhe kein Weiterkommen mehr.
Und als ob das noch nicht genug war gab Jo's Maschine keinen Muckser mehr von sich.

Also ran an die Fehlersuche, Batterie, Sicherungen, Regler, Starterrelais. Alles mit der zweiten KTM getauscht und getestet.

Es war kein Fehler zu finden. Aber aufgrund der österreichischen Selbsheilungskräfte lief sie plötzlich nach zwei Stunden wieder.
Was nun? Zum Zurückfahren wars zu spät und weiter konnten wir nicht mehr.

 Also Zuflucht in einer verlassenen Schutzhütte gesucht.
Hier hatte sogar jeder sein eigenen Zimmer.
Kocher raus und Schnee abgekocht, dann gabs noch Pasta und das Leben war wieder in Ordnung.
 
 Am nächsten Tag gings dann zurück und Richtung Bischkek. Dort unsere Freunde aufsuchen und den Fehler an Jo's Maschine finden.
Am Toktogul Lake beschlossen wir die Nacht zu verbringen und fanden ein wunderbares Hotel aus Sovietzeiten. Essen Fehlanzeige, nichts zu trinken, dafür aber Olga der russische Hausdrache, der darauf bestand, dass elf Uhr nachts spät genug ist und sie jetzt die Türe abschliessen muss.
Gut, dass wir vorher noch unsere Nudeln kochen konnten.
Am Morgen gings dann weiter Richtung Bishkek, bei nahezu unerträglicher Hitze. Erst ab 2.500m wurds erträglicher. Auf der Passhöhe dann die Überraschung. Ca 40 Motorräder aus zig verschiedenen Ländern kommen uns entgegen.
Es stellt sich trotz diverser Sprachschwierigkeiten heraus, dass am Toktogul ein Motorradtreffen stattfindet. Da wären wir wohl tatsächlich die, mit der weitesten Anreise gewesen.


So lernen wir Artiom und seine Freunde kennen und finden heraus, dass wir gemeinsame Bekannte in Osh und Tashkent haben. Das Hallo ist gross.
Kurz vor Bishkek treffen wir dann noch drei weitere Motorradfahrer aus Russland, die unterwegs zum Toktogul sind.
So viel ist selbst an einem Sonntag in der Eifel nicht los.


Nach einer kleinen Polizeikontrolle, bei der wir schon Übung haben, treffen wir bei Aleksey ein.
Der holt direkt einen Elektronikspezialisten und nach zwei Stunden ist der Fehler gefunden. Eine korridierte Steckverbindung. Sauber gemacht und schon läuft die Käthe wieder wie ne eins.

So und jetzt gehts schlafen. Morgen dann nach Kasachstan.
Neues Land, neues Glück. Ich bin gespannt, was uns da erwartet...

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