Dienstag, 22. Mai 2012

750km und ein geplatzter Reifen

Um 6:15 ging's dann endlich ab auf die Mopeds.
Raus aus Bishkek Richtung Osh. Ca. 750 Kilometer liegen vor uns, eigentlich unvorstellbar für einen Tag auf kirgisischen Strassen. Also weg aus der Stadt in die Berge.


 Nach kaum 2 Stunden dann der Supergau. Auf 3000 Meter einen Felsbrocken übersehen und Zack war der Reifen geplatzt.
So ein Mist. Schlechter kann's gar nicht werden.
Der erste platte Reifen überhaupt und wer schonmal einen Motorradreifen mit der Hand gewechselt hat kann sich vorstellen, wie sich das auf 3.000m anfühlt.











Natürlich hatten wir keinen zweiten Reifen dabei und konnten nur den Schlauch wechseln.
 Also mit 50 über den Pass gekrabbelt und beim nächsten Vulkanisierer einen Mittagsstop eingelegt.
 Der hat sich auch gleich fix ans Werk gemacht und nach einer Stunde konnte es weitergehen.
Dieses Jahr in strahlendem Sonnenschein statt Schee wie 2011.
Das Ganze macht dann übermütig und wir haben es geschafft 4x wegen Geschwindigkeitsübertretungen
angehalten zu werden. Allerdings waren alle Polizisten nett und freundlich und wir durften jedes Mal nach einer strengen Ermahnung und dem Versprechen, ab jetzt vorschriftsmässig zu fahren weiter.
Die Zeit drängte auch, da vermeiden wollten nachts auf kirgisischen Strassen unterwegs zu sein, auf denen Schlaglöcher so gross wie Autos zu finden sind und wo sich das komplette kirgisische
Leben abspielt.
Gegen abend wurden uns dann zwei Dinge klar, erstens, dass es nicht zu schaffen ist Osh vor
Sonnenuntergang zu erreichen und zweitens, das Vulkanisieren wird nicht halten. Somit ist Vladimir, unser Freund und Mechaniker in Osh unsere einzige Chance.
Um Zehn Uhr nachts erreichen wir dann nach unzähligen Ziegenherden unser Guesthouse in Osh und fallen nach zwei Bier todmüde ins Bettchen.


Heute gings dann auf zu Vladimirs Werkstatt. Das Hallo war gross und Vladimir hat sich wirklich sehr gefreut uns zu sehen. Erstmal Kaffee und sämtliche Neuigkeiten austauschen und dann gings an den Reifen.
Typisch Vladimir, kein Problem, mal eben kurz in der Werkstatt gekramt und schwupps gabs einen fast neuen Heidenau in 21 Zoll. Eigentlich unmöglich. Dann noch eben telefoniert und 5 Minuten später war der
Wonderful Specialist for Tyres da. Der hat sich Rad und Reifen geschnappt und kam zwei Stunden
später mit dem fertig gewuchteten Rad und Reifen wieder. Unglaublich.
Ohne unsere Freunde hier wären wir mal wieder aufgeschmissen gewesen!




Heute abend gibt's dafür wieder Schaschlik und Bier!
Morgen geht's dann quer durch Kirgisien zum Songkul Lake.

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